Die ersten Inliner?

Sie möchten Ihrem Kind die ersten Inliner kaufen? Wir können aus unserer jahrelangen Erfahrung mit hunderten LaufschülerInnen ein paar Tipps für einen erfolgreichen Start beisteuern:

  • Für die ersten Inliner eignet sich die ‚normale‘ Bauform mit Fußgelenkstütze und Fersenbremse am besten: sie berücksichtigt die anfänglich        sinnvolle Unterstützung des untrainierten Bandapparates im Fußgelenk und Unsicherheiten beim Bremsen. Später kann dann bei Interesse zu sportart-bezogenen Bauformen (Hockey-Skates, Speedskates, etc.) gewechselt werden.
  • Beim ‚Schuh‘ ist zu beachten, dass er den Bedingungen des Sports Rechnung trägt:
           ◦ Turnschuhe sind für die maximale Beweglichkeit des Fußes bzw. Fußgelenkes auf ebenem Boden konstruiert. Dies liegt bei Inlinern nicht vor, hier kommt es auf gute Unterstützung und Halt an! Daher sind Inliner mit ‚Chucks‘, so modisch diese auch wirken mögen, aus unserer Erfahrung ‚nicht optimal‘…
           ◦ Voll-Chassis-Schuhe, wie Skischuhe aus Kunststoffschalen, sind das Gegenteil – sie umfassen den Fuß vollkommen starr und passen sich kaum an unterschiedliche Fußformen an. Daher ist hier die maximale Unterstützung häufig problematisch, da sie sehr schnell drücken können, ohne richtig zu sitzen.
           ◦ Als weitgehend unproblematisch haben sich Schuhe erwiesen, die – bei hinreichender Stabilität – den Fuß fest und elastisch halten und mit einem außenliegenden Stützapparat vor seitlichem Wegknicken schützen.

Bei verstellbaren Schuhen ist ein loser Innenschuh auch nicht unproblematisch; er kann verrutschen und Falten bilden, die wiederum Druckstellen erzeugen. Hier haben sich Konstruktionen bewährt, bei welchen die Polsterung an den verschiebbaren Fußteilen befestigt ist, so dass diese immer richtig an den benötigten Positionen unterstützt.
Außerdem ist zu beachten, dass diese Schuhe immer so breit sind wie die größte Schuhgröße. Daher sollte man nicht auf maximale Verstellbarkeit (≥ 5 Größen?) achten, sondern darauf, dass der Schnitt zur Fußbreite des Kindes passt.
Bei ganz kleinen Kindern (unter Schuhgröße 30) sollte man Bauformen mit 3 Rollen bevorzugen, da diese ein geringeres Gewicht haben und für kleine Kinder besser zu manövrieren sind.

  • Inliner mit modischen Accessoirs wie blinkenden Rollen haben sicherlich einen ‚Boah‘-Effekt; sie sind aber im gemeinschaftlichen Spiel ablenkend und daher potentiell Risiko steigernd (weshalb derartige Blinkeffekte auch an PKW im Straßenverkehr unzulässig sind). Nicht zu vergessen, dass diese Inliner wegen ihres Elektronik-Anteils nach Ende ihrer ‚Laufzeit‘ Sondermüll sind…
    Zögern Sie bei der Anschaffung für ihr Kind, weil Sie nicht wissen, ob der Sport ihr Kind dauerhaft begeistern wird? In begrenztem Umfang stehen in der Inliner-Laufschule der Crash-Eagles Kinder-Inliner gegen eine geringe Leihgebühr im Rahmen der Laufschule zur Verfügung.
    Noch ein Tipp zur Nutzung:
    Manchen Eltern ist erst einmal nicht präsent, dass Inliner keine Schuhe im Bekleidungssinne sind, sondern spezialisierte Sportgeräte, welche technisch Prothesen ähneln (Verlängerung der Beine, neue Fähigkeiten der Füße). Woraus dann folgt, dass sie auch so gut wie Prothesen sitzen müssen, ohne Wackeln und Druckstellen! Zu große Inliner (zum ‚Hineinwachsen‘), zu lose gebundene Inliner (Standardproblem ), Falten in Socken oder Hosen (Leggins) in den Schuhen sind immer (und mitunter auch schmerzhafte) Hindernisse auf dem Weg zum erfolgreichen Inliner-Champ!

Ihr Laufschulteam